LNC – Mit neuem Mut nach Cottbus!

Es ist Ende August 2021, Ende Sommer, aber auch gefühltes Ende der Pandemielage und LNC ist voller Elan, in die neue Saison mit dem Training, endlich wieder gemeinsam als Team und vor Ort in der Halle, zu starten. Noch motivierter als wir, ist unsere Trainerin, die vorschlägt, unsere Choreografie aus der letzten Saison, die pandemiebedingt weder 2020 noch 2021 aufgeführt werden konnte, auf dem Small-Group-Turnier in Cottbus im Oktober zu sechst zu präsentieren. Die Herausforderung ist groß, denn die Fitness ist noch von Corona gezeichnet. Es muss in lediglich vier bis fünf Wochenend-Trainingstagen die Choreografie wiederholt, angepasst und die Formationen Kleingruppen-gerecht umgestellt werden.

Dass sich die Gruppe noch von small auf extra small verkleinern wird, damit nicht nur einmal die Formation neu entwickelt und wir uns teilweise selbst trainieren werden müssen, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal bewusst.

Das überzeugende Argument für dieses Abenteuer war nicht nur das Offensichtliche, unser Mut, nicht nur, dass wir die Kostüme bereits gekauft und noch nicht genutzt hatten, nicht nur, dass das Lied extra für uns von einem treuen LNC-Unterstützer komponiert wurde und endlich betanzt werden wollte, sondern vor allem die Tatsache, dass unsere Trainerin mittanzen wollte. Eine Chance, die wir uns alle nicht entgehen lassen konnten!

Wir machten uns also daran, die Choreografie, die für fast zwei Jahre schlief, aufzuarbeiten, erweckten unsere Muskeln wieder zu leben und freuten uns auf intensives Training. Die Trainings waren hart, aber auch sehr ergiebig. Besonders Spaß machte es übrigens, dass wir bereits in Kostümen trainierten – wir hatten ja genügend, da das Stück damals für elf TänzerInnen geplant war. Von sechs Tänzerinnen schrumpften wir jedoch nach zwei von insgesamt vier geplanten Trainingstagen nochmals auf vier.

Leider konnte eine Tänzerin aus beruflichen Gründen und unsere Trainerin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Training teilnehmen. Sie blieben uns aber glücklicherweise beide im Team erhalten und unterstützen uns weiterhin tatkräftig als (Co-)Trainerin.  Wow, der Betreuungsschlüssel hätte zu diesem Zeitpunkt nicht besser sein können. Dennoch: Ein paar Trainingseinheiten mussten kurzfristig noch hinzugefügt werden, damit wir zur Generalprobe, ein paar Tage vor dem Cottbus-Turnier, überhaupt eine fertige Choreografie hatten. Die Generalprobe war gut besucht und lief auch reibungslos. Wir hatten sehr viel Spaß, endlich mal wieder als Gruppe zu performen und stellten fest: zu viert geht das besser als gedacht.
Mit dieser Einstellung fuhren wir also am Freitagabend nach Cottbus, landeten in einer netten Dschungelwohnung für eine Nacht und stellten uns der Herausforderung am Samstag, gegen starke und tolle TänzerInnen anzutreten.

Auch wenn wir gerne ein zweites Mal getanzt hätten (wir sind leider in der Vorrunde ausgeschieden), haben wir jedenfalls unser zweites Ziel erreicht, nicht letzter zu werden und sind zumindest aus diesem Grund ein bisschen stolz auf den 6. Platz. Aber abgesehen vom Ranking hatten wir einen wunderschönen gemeinsamen Tanztag und bedanken uns beim Jazz Dance Club Cottbus für das Ausrichten des Turniers in ihren modernen Räumlichkeiten und das sportliche goodie einer prallgefüllten Obstkiste in jeder Umkleide. Wir sind jedenfalls auf den süßen Geschmack von Small-Groups und veganen Energy Balls (selbstgemacht von unserer Trainerin) gekommen.

Noch süßer war übrigens unser Support, der extra aus Hamburg morgens früh angereist war, um uns mental vor Ort zu unterstützen und das Turnier zu begleiten. Nach dem Turnier wurde dann noch die Cottbusser Innenstadt (fast) unsicher gemacht und wir gönnten uns einen Prosecco zur Abrundung des Tages.

Wir stoßen an: Auf das Tanzen!

Fotos Enrico Tschöpel