Face Off für LNC in der Regionalliga


Dies sollt unser erstes “normales” Jahr in der Regionalliga werden. Die Turniersaison 2022 war noch geprägt durch diverse Corona-Auflagen und Unsicherheitenob und wie Turniere stattfinden können. Außerdem waren wir letztes Jahr haarscharf an einem Abstieg vorbeigeschrammtUmso mehr freuten wir uns wieder in der Regionalliga anzutreten und waren immens motiviert uns zu verbessern und einen sicheren Klassenerhalt zu schaffen.

Trainingslager

Im Januar ging es wieder in unser bekanntes und bewährtes Trainingslager nach St. Peter-Ording. Diesmal allerdings mit einem neuen Trainergespann im Gepäck. Javier hat in dieser Saison von unserer bisherigen Trainerin Kristy übernommen, welche sich gerade in Elternzeit befindet. Als Co-Trainerin für das Wochenende konnten wir Luly gewinnen. Diese ist ebenso wie Javier gerade an der CDSH (Bühnentanz lernen an der CDSH –Contemporary Dance School Hamburg) in Ausbildung und konnte bereits vorher viel Erfahrung mit Wettkämpfen sammeln, was für uns sehr wertvoll war.

Neben viel Tanz und Training durfte natürlich auch das Teambuilding nicht zu kurz kommen. Dieses Jahr hatte sich unser Orga-Komitee etwas ganz Besonderes eingefädelt und einen Perlenbastelabend für das Team vorbereitet. Das klappte quasi wie am Schnürchen.

Generalprobe

Bis Anfang März blieb uns noch Zeit das im Trainingslager erarbeitete aufzupolieren, denn dann sollte die Generalprobe vor Publikum stattfinden.Gemeinsam mit Le Nouveau Voyage (LNV) welche in der Landesliga antreten und als Special Guest die Groupe Joyeux (GJ) wollten wir den Ernstfall Proben, bevor es zwei Wochen später dann auf das erste Turnier nach Wolfenbüttel gehen sollte. Jede Gruppe absolvierte direkt zwei Durchgänge, weil das Gefühl vor Zuschauern zu tanzen gleich viel großartiger war als alleine in unserer Halle.Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich und sehr herzlich bei allen bedanken die dort waren und uns unterstützt haben. Vielen Dank für das tolle Feedback und die großzügigen Spenden an die Teams!

Wolfenbüttel

Dann war der große Tag für uns endlich gekommen! Das erste Turnier der Saison ist immer am spannendsten. Und das nicht nur in Punkto, ob man die Anreise mit der Bahn wirklich schafft oder ob die DB wieder lustige Dinge wie Bombenentschärfungen auf der Strecke für einen parat hält, sondern natürlich vor allem weil man das erste Mal die anderen Teams der Liga sieht.
Eine Vorhut fuhr schon etwas früher, um LNV anzufeuern, die bereits das Zweite Turnier der Saison dort bestritten.
Auf jeden Fall wurde die Zeit im Zug schon einmal produktiv für ein Warm-Up oder die Make-Up Vorbereitung genutzt. Das nennen wir mal effektives Zeitmanagement.
Obwohl wir im letzten Training wegen eines krankheitsbedingen Ausfalles noch spontan umstellen mussten, lief die Stellprobe sehr zufriedenstellend. Wir nahmen nach der Videoauswertung nur kleinere Korrekturen im Spacing vor.Mit viel Schwung tanzen wir den ersten Durchgang und freuten uns immens als wir fürs große Finale aufgerufen wurden.Mit einer guten Einzelwertung und dem 6. Platz schlossen wir den zweiten Durchgang ab.

Nach dem ersten Turnier folgte eine längere Pausebis zum zweiten. Wir wollten diese Zeit nutzen, um noch einige Kleinigkeit nach dem Feedback vom ersten Turnier an der Choreo zu verbessern. Um alle angedachten Änderungen umzusetzen, fehlte uns dann doch die Zeit, aber wir waren trotzdem mit dem Ergebnisrecht zufrieden. Auch wenn die Änderungen vielleicht noch nicht so ganz austrainiert waren, wie sie hätten sein können.

Goslar

Das nächste Turnier, und für uns wohl ereignisreichste der Saison, fand in Goslar statt. Da wir dort noch nie als Team waren planten einige wir schon am Freitag anzureisen und die Stadt ein wenig näher anzuschauen. Diesen Plan durchkreuzte diesmal allerdings in der Tat die Bahn bzw. die Gewerkschaft mit ihrem Streik. Statt am Freitagvormittag durften wir dann endlich am Freitagnachmittag losfahren und hatten immerhin noch ein wenig Zeit die Stadt anzuschauen und eine Kleinigkeit zu essen. Da wir den Abend nicht im semi-schönen Aufenthaltsraum unseres Hostels verbringen wollten, landeten wir dann noch auf ein Bierchen in einer Metalkneipe. Der sehr nette Wirt konnte uns auch gleich noch einige Hintergrundinfos und Anreisetipps zur Turnierlocation geben, da dies seine ehemalige Schule war. In Goslar kennt man sich eben.
Auf einmal wurde es jedoch etwas unruhig als die Suche nach einem Portemonnaie ausbrach. Nach viel suchen, rätseln, und Weg zurückverfolgen mussten wir leider feststellen, dass die Geldbörse verschwunden blieb und wir leisteten erst mal Hilfestellung bei der Kartensperrung.

Am nächsten Morgen haben wir noch gemeinsam in einem sehr schönen Café gemeinsam gefrühstückt. Im Anschluss an das Frühstück gingen wir noch bei dem inzwischen geöffneten Eiscafé vorbei welches im Verdacht stand am vorherigen Abend der Verlustort der Geldbörse gewesen zu sein. Leider wurde unsere Nachfrage dort erst einmal abschlägig bescheiden. Während wir nebenan noch warteten, dass auch die Touristen-Information aufmacht, eilte jedoch ein Angestellter des Cafés herüber und überreichte uns zur großen Freude von uns und auch unbeteiligten Zeugen das Portemonnaie. Zwar ohne Bargeld aber immerhin mit allen Karten und vor allem Ausweisen. Vielen Dank dem Finder!

Nach soviel Glück am frühen Morgen machten wir uns bei bestem Wetter und gut gelaunt auf den Fußmarsch zur Halle.Zwischenzeitlich erreichten uns “interessante Neuigkeiten” von dem Teil des Teams, welches erst an diesem Morgen per Zug ankommen sollten: Die Fahrtklappte mal reibungslos und der Zug war sogar pünktlich, nur unser Trainer Javier saß leider nicht drin! Er hatte im wahrsten Sinne des Wortes nur noch die Rücklichter des abfahrenden Zuges gesehen und diesen somit mehr als knapp verpasst. Aber auch dieslösten wir souverän, in dem wir schonmal anfingen, uns aufzuwärmen. Und mit dem nächsten Zug, gerade noch pünktlich zur Stellprobe, waren wir dann vollständig.Nach der ganzen restlichen Aufregung verlief das Turnier an sich schon fast unspektakulär. Wir tanzten zwei solide Durchgänge. Auch wenn wir es dieses Mal nicht ins große Finale schafften, wurde es im Endeffekt wieder ein sechster Platz. Besonders freuten uns das positive Feedback, welches wir von einigen Zuschauern erhalten haben.

Nach dem Turnier hatten wir noch etwas Zeit bis zur Rückfahrt und entspannten noch ein wenig in der Sonne vor der Halle. Bis sich plötzlich die vom Vorabend schon bekannte Unruhewieder ausbreitete: Wo ist eigentlich mein Handy?Unser kleiner Pechvogel, welcher bereits die Geldbörse missen musste, suchte nun überall nach ihrem Telefon. Es wurde noch mal die gesamte Umkleide samt Mülleimer, sämtliche Taschen und Beutel, die Aufwärmhalle und die Turnierhalle auf den Kopf gestellt und die Turnierleitung befragt. Aber das Handy blieb leider verschwunden.Schließlich mussten wir uns dann doch auf den Weg zum Bahnhof machen und konnten nur hoffen, dass sich das Telefon doch noch irgendwo wieder anfindet. Immerhin hatten wir die Fahrtkarten noch einmal in ausgedruckter Form bei uns.Die Rückfahrt zog sich ein wenig, da wir noch einmal mehr umsteigen mussten und noch ein unplanmäßiger Halt eingefügt wurde damit die Bundespolizei einen etwas verwirrten Fahrgast abholen konnte, aber schließlich trudelten wir alle wieder wohlbehalten in Hamburg ein.

Berlin

Die Anreise erfolgte diesmal zwar vereinzelt in kleineren Grüppchen, dafür wurde aber direkt auf dem Turnier die Rudelbildung wieder aufgenommen. In der Berliner Halle hatten wir leider nicht den Luxus einer separaten Aufwärmhalle aber großartiger Weise hatten die Ausrichter es noch geschafft einen Tanzboden zu organisieren und zu verlegen.Leider konnten wieder krankheitsbedingt nicht alle vom Team dabei sein. Auch dies lösten wir mit ein wenig umstellen und hin und her schieben, weil es natürlich nie (nur) die doppelt besetzten Positionen betrifft. So dürfte es hoffentlich niemandem aufgefallen sein.Wir durften uns bei diesem Turnier ebenfalls über eine recht große Fankurve an Familie, Freunden und sogar ehemaligen Teammitgliedern freuen. So macht das Turnier gleich noch einmal mehr Spaß.

 

 

 



 

 

Cottbus

Und schon war das letzte Turnier der Saison gekommen. Gerne hätten wirden Saisonabschluss gebührend mit allen begangen aber, wie konnte es anders sein, auch hier setzte uns die Krankheitswelle zu.Außerdem konnte Javier uns leider nicht begleiten, da er an diesem Wochenende in Hamburg selbst auf der Bühne stand. Als adäquater Ersatz betreute uns jedoch Fernando, welcher uns schon über die Saison gecoacht und auch bei der Generalprobe begleitet hatte.Fernando war es auch, der nach der Stellprobe anmerkte, dass man unsere Arme ja viel besser sieht, wenn wir nicht schwarze Bodys vor schwarzem Hintergrund tragen. Nach der Erkenntnis starteten wir also eine spontane Schnippel-Aktion und schnitten die Ärmel aus den Bodys. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen stieß diese Maßnahme auch auf breite Zustimmung im Team.

Eine Verbesserung der Wertung brachte uns auch diese Aktion allerdings nicht. Nach dem wir in Berlin wieder im kleinen Finale waren hatten wir gehofft es vielleicht einmal ins große zu schaffen.So gingen wir nach der ersten Runde mit der Prämisse an den Start: Wir tanzen den zweiten Durchgang so toll, dass die Wertungsrichter es bereuen uns nur in kleine Finale gevotet zu haben. Letztendlich wurde es sowohl auf dem Turnier als auch in der Gesamtwertung wieder ein sechster Platz. Wir waren sehr glücklich mit dem Gesamtergebnis und unser Ziel des Klassenerhaltes erreicht zu haben, uns sogar etwas weiter vom Abstiegsplatz zu entfernen.UnserDank geht wie immer an die ausrichtenden Teams, Organisatoren und viele ehrenamtliche Helfer. Vielen Dank, dass Ihr Euch immer so viel Mühe gebt uns so schöne Turniertage zu bereiten.Ganz besonderen Grüße möchten wir diesmal nach Cottbus senden: Viele Dank, dass Ihr es uns ermöglicht habt, auf dem Turnier bis zum Ende zu bleiben und trotzdem noch unseren Zug nach Hamburg zu erreichen!Herzliche Glückwünsche an die aufgestiegenen Teams und alle anderen freuen wir uns nächstes Jahr wieder zu sehen!



Saisonabschluss

Um auch die Saison für das Team zu reflektieren und zu beenden durften wir die tolle Dachterrasse von einer Tänzerin nutzen. Es wurde viel gequatscht, gelacht und gegessen. Und natürlich wurde es wieder viel später als geplant. Vielen Dank für den schönen Abend und eine tolle Saison mit allen.

PS. Das offizielle Probetraining für das Team hat zwar bereits stattgefunden aber mit entsprechenden Vorkenntnissen und nach Absprache ist ein Einstieg auch noch bis kurz nach den Sommerferien möglich.